Enser Tor (Korbach) in alten Ansichten

Diese Zeichnung des Enser Tores in der Altstadt von Korbach von Wilhelm Stremme (1855-1940) soll einer Skizze aus dem Jahr 1848 nachempfunden sein (vgl. Lothar GERLACH/Wilhelm HELLWIG, Korbach - Die Reihe Archivbilder, Erfurt 1998, S. 33; Wilhelm HELLWIG, Korbach in alten Ansichten, Band 1, 6. Auflage, Zaltbommel/Niederlande 1980, Nr. 4). Der Fachwerkaufbau korrespondiert jedoch nicht mit den zeitgenössigen Zeichnungen von Waldschmidt und Rocholl. Anklicken für größere Version.

Die Reste des Enser Tors von der "Feldseite" aus gesehen, Anfang des 20. Jahrhunderts. Der südliche Fußgängerdurchgang ist noch nicht geschaffen, der Schießhagen noch durch eine Backsteinmauer von der Enser Straße getrennt. Die Gerichtslinde rechts im Bild wurde 1978 (so Wilhelm HELLWIG, Korbach in alten Ansichten, Band 2, Zaltbommel/Niederlande, 1979, Nr. 17) oder 1983 (so Gerlach/Hellwig, wie oben) gefällt. Sie war bereits seit längerer Zeit hohl und wurde später ausgemauert und mit Blech verkleidet.Anklicken für größere Version.

Das Enser Tor um 1906. Auf dem Tor erbaute der Kaufmann Friedrich Wilhelm Müller (Marktplatz 6), der das Tor erworben und vor dem Abbruch gerettet hatte, eine Gartenlaube. Rechts im Bild ist die 1866 erbaute und 1974 wieder abgetragene städtische Turnhalle zu sehen. Der Fußgängerdurchgang im Tor ist von der Innenseite vermauert, der große Torbogen rechts davon hingegen - wie heute - geöffnet. Anklicken für größere Version.

Rund 60 Jahre später, um 1965, ist das Fußgängertor geöffnet und ein weiterer Durchgang auf der Südseite geschaffen. Der große Torbogen ist nunmehr zugemauert und mit einem Anbau der Turnhalle verbunden. Dort erkennt man auch eines der ab den 1950er Jahren an Korbacher Sehenswürdigkeiten angebrachten hölzernen, beigefarbenen Hinweisschilder, die zwischenzeitlich überwiegend durch gläserne Hinweistafeln ersetzt wurden, aber noch hier und da zu finden sind. Auf der straßenseitigen Schmalseite des Tores ist das Stadtwappen, der sogenannte Kilianstein angebracht, der 2011 bei der Errichtung des neuen Torbogens entfernt wurde. Anklicken für größere Version.